Full House im Insektenhotel

Dieses Jahr war speziell: Nach einem kalten und nassen Frühling wechselten oft recht kühle mit wärmeren Wetterperioden ab. Keine leichte Zeit für die Insekten, die sich oft beeilen mussten, während der Trockenphasen Pollen und Nektar zu sammeln oder auf Suche nach dem passenden Platz für die Eiablage zu gehen.

Unsere Wildblumen- und Wildgräserflächen haben in diesem Jahr unglaublich schön und vielfältig geblüht an vielen Stellen. Neben Natternköpfen gab es Kornblumen, Ackerwinden, Nelken, Kamille und Habichtskraut…. und viele mehr. Wir haben so viele verschiedene Wildbienenarten wie noch nie auf unserem Grundstück mit angrenzender Wildblumenfläche gezählt!

Full house im Insektenhotel beim Wappental

Und das Beste: Die Insektenhotels werden super angenommen von den Wildbienen! Wie hier im Bild zu sehen ist, waren an vielen Stellen fast alle Zimmer ausgebucht…

Neues Jahr – neues Bienenglück?

Wildblumenwiese und Insektenhotel in Aitrach

Der Frühling hat 2021 war und ist ungewöhnlich kalt und es gab bislang kaum Tage, an denen die Insekten richtig aktiv werden konnten. Aber das werden sie verkraften können: Die Obstbäume werden in und um Aitrach noch eine Weile blühen und auf vielen Wiesen sieht man jetzt Günsel, Gundermann und rosa Nelken nebst Wiesenschaumkraut und Löwenzahn blühen. Toll für die Wildbienen und andere Insekten, die sie als Nahrung nutzen!

Die Wildblumen- und Wiesenflächen rings herum entwickeln sich jetzt aufs Neue und wir sind gespannt, was in diesem Jahr an bekannten und vielleicht auch neuen Pflanzen dort erscheint.

Im Moment blüht auf den Schmetterlings- und Wildbienenflächen die Rote Lichtnelke und auch die seltenere Kartäusernelke mit ihrem leuchtenden Rosa. Glücklicherweise hat es geregnet und viele Saaten können in den nächsten Wochen weiter keimen. Dann gibt es auch auf den Wiesen mit Gräsern hoffentlich Neues zu entdecken und viele Insekten, die davon profitieren.

Auch die Insektenhotels werden schon wieder besucht und Wildbienen bauen bereits darin ihre Nahrungsvorräte ein.

Winterzeit im Bienenstock

Noch herrscht bei uns kein strenger Winter und die Temperaturen sind mild. Deshalb kann man auch im Dezember noch ab und zu Bienen beobachten. Sie hören erst bei Außentemperaturen von unter 10 Grad Celsius mit ihren Flügen auf. Sinken die Werte weiter und gegen 5 Grad, schließen sich die Bienen zu einem kugelförmigen Wintersitz, der so genannten Wintertraube, zusammen.

Bewegung hält warm

Bienen halten nämlich keinen Winterschlaf und sterben auch nicht wie die Wespen oder Hummeln, bei denen nur die Königin überlebt. Sie bilden Trauben aus Tausenden von Tieren im Inneren des Bienenstocks. Dort produzieren sie durch Vibrieren ihrer Muskulatur und Flügelschlagen Wärme. Wenn die fleißigen Einheizer müde werden, rücken sie nach innen in die Mitte, um mit den erholten Artgenossen zu tauschen und Futter zu sich nehmen zu können. Dadurch erreichen sie im Inneren der Bienentraube auch im Hochwinter gemütliche Temperaturen von über 20 Grad.

Auch wir – die Initiatoren von AITRACH BRUMMT haben beschlossen, den Winter nicht zu verschlafen. Wir planen bereits die nächste Blühsaison und strecken unsere Fühler nach Kooperationspartnern aus, die mit uns an einem Strang ziehen. Deshalb haben wir uns auch beim Landeswettbewerb „Baden-Württemberg blüht“ mit unserem Projekt beworben. Gefördert werden mit diesem Wettbewerb 2020 Projekte, die einen Beitrag zur biologischen Vielfalt in unserer Region leisten.

Danke nochmals an alle Unterstützer aus diesem Jahr: Bleibt gesund und in Bewegung wie die Bienen- und drückt uns die Daumen für ein summendes 2020!